Erste Förderperiode

In der ersten Förderperiode bestand AUTNES aus vier Projektteilen:

  • The Demand Side: Wahlverhalten
    Das Team der AUTNES Demand Side beschäftigte sich in der Förderperiode 2009-2012 mit zwei zentralen Aufgaben:
    Erstens bereitete die Demand Side die Nachwahlbefragung 2009 vor, führte diese durch und machte sie anschließend auf der AUTNES-Webseite für den wissenschaftlichen Gebrauch verfügbar. In ihrer wissenschaftlichen Arbeit konzentrierte sich die Demand Side darauf, politische Partizipation und Wahlentscheidungen zu erklären. Dazu wurden insbesondere die 2009 gesammelten Daten verwendet.
    Zweitens entwickelte die AUTNES Demand Side verschiedenen Erhebungsinstrumente, die zur Untersuchung des Wahlverhaltens bei den Nationalratswahlen 2013 zum Einsatz kommen sollen. Um diese Erhebungsinstrumente vorzubereiten, führte die Demand Side verschiedene Vorstudien durch (z.B. kognitiver Pretest, quantitativer Pretest).
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  • The Supply Side: Parteien
    Die AUTNES Supply Side richtet ihren Fokus auf politische Parteien sowie die Kandidatinnen und Kandidaten für die Nationalratswahlen. In der ersten Förderperiode (2009-2012) analysierte die Supply Side das programmatische Angebot und das politische Personal der Parteien sowie deren Strategien und Verhalten in den Nationalratswahlen bis 2008. Dazu entwickelte das Forschungsteam neue Methoden zur Inhaltsanalyse von Parteiprogrammen und anderen politischen Texten (z.B. politische Aussagen von Spitzenkandidatinnen und -kandidaten in den Medien).
    Außerdem führte die Supply Side eine Befragung der Kandidatinnen und Kandidaten der Nationalratswahl 2008 durch. Diese Befragung lieferte Daten zum politischen Hintergrund und den Karrieren der Kandidatinnen und Kandidaten, ihrem Kampagnenverhalten und ihren Positionen zu politischen Themen.
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  • The Media Side: Medienanalyse
    Der Fokus dieses Projektteils lag auf den Massenmedien und ihrer Rolle als Vermittler zwischen programmatischem und personellem Angebot der Parteien und den Ansprüchen der Wählerinnen und Wähler. Die Rolle der Medien bei den österreichischen Nationalratswahlen 2008 wurde auf Basis einer extensiven Inhaltsanalyse der Prime-time-Abendnachrichten im TV sowie nationaler Zeitungen untersucht. Die Forscherinnen und Forscher dieses Projektteils analysierten wie die österreichischen Massenmedien die Wahlkampagnen 2008 schilderten, reflektierten und umrahmten. Weitere Forschung fokussierte auf die gegenseitige Interpretation von Massenmedien und politischer PR in der Formation typischer Nachrichtenrahmen und den Effekt der Medien auf die kognitive und verhaltensbezogene Einstellung der Wählerinnen und Wähler.
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  • The Campaign Side: Kampagnenforschung
    Der Schwerpunkt dieses Projektteils lag auf den kurzzeitigen Dynamiken der Wahlkampagnen 2008 in Österreich. Das 'Electoral Campaigning' Team untersuchte die Planung der Kampagnenstrategien der Parteien und deren Dynamiken in der sich entfaltenden Kampagne. Um die verschiedenen Kampagnenstrategien festzuhalten, wurden zahlreiche Kommunikationskanäle, die den Parteien zur Verfügung stehen, analysiert. Zu diesen zählen Partei-Presseaussendungen, Wahlplakate, Zeitungsanzeigen und Webseiten. Um eine umfassende Darstellung dieser Kampagnenkommunikation bereitzustellen, wurden eine Reihe neuer Instrumente zur Datensammlung und Inhaltsanalyse entworfen. Zusätzlich wurden ausführliche Interviews mit führenden Kampagnenmanagerinnen und Kampagnenmanagern aller Parlamentsparteien durchgeführt.

Die Forschungsergebnisse wurden unter anderem auf internationalen Konferenzen präsentiert und in begutachteten (peer-reviewed) Zeitschriften veröffentlicht.